Eine Alfenladesäule an dem ein Eauto lädt, Im Hintergrund Autos und Häuser unscharf

Ladepunkte betreiben als Kommune oder Unternehmen

31.05.2023

Kommunen und Unternehmen bieten verstärkt öffentliche Ladepunkte an, um die Elektromobilität voranzutreiben. Noch sind es aber zu wenige. Nicht nur in Großstädten, auch in ländlichen Kommunen ist Elektromobilität ein großes Thema. Mehr und mehr müssen Ladestationen deshalb zur Selbstverständlichkeit werden. Treiben Sie die Ladeinfrastruktur voran und fördern Sie gleichzeitig den Einstieg in die Elektromobilität.

 

Öffentliche Ladepunkte sind gut für Kommunen...

  • Kommunen bieten ihren Bürgerinnen und Bürgern eine zuverlässige und günstige Möglichkeit, ihr Elektroauto aufzuladen. Erledigungen werden dadurch zur Gelegenheit, günstig zu parken und das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.
  • Kommunen bieten auch Besuchern und Gästen eine Möglichkeit, ihr Elektromobil aufzuladen.
  • Kommunen fördern so, je nach Standort der Ladepunkte, das lokale Gewerbe, den Tourismus oder das Gastgewerbe.
  • Nicht zu unterschätzen ist das „grüne“ Image einer Kommune: Wo man leiser fährt und bei guter Luft einkaufen kann, lebt und arbeitet man lieber und erzählt das gern weiter.
  • Außerdem beschäftigen Kommunen Mitarbeitende und unterhalten einen Fuhrpark, in den vermehrt Elektromobile aufgenommen werden.

 

... und vorteilhaft für Unternehmen

Was für Kommunen gilt, lässt sich ähnlich auch für Unternehmen sagen:

  • Unternehmen bieten Besuchern und Kunden die Möglichkeit an, ihr Elektroauto aufzuladen.
  • Unternehmen bieten auch Mitarbeitenden die Gelegenheit, ihr Elektroauto oder das ihnen vom Unternehmen zur Verfügung gestellte E-Dienstfahrzeug aufzuladen.
  • Außerdem stärken Sie so ihr Image als innovatives und zukunftsfähiges, umweltfreundliches Unternehmen. Und vielleicht – im Wettbewerb um Nachwuchs und Fachkräfte – auch als mitarbeiterfreundlicher, attraktiver Arbeitgeber.

 

Stromtankstelle genau planen

Jedes Unternehmen sollte vorab rechtlich und steuerlich klären, in welcher Weise es seine Ladepunkte öffentlich zugänglich macht. Weiterhelfen kann hier der Technische Leitfadender großen Elektro(technik)-Verbände.

Um unnötige Kosten zu vermeiden, sollte vorab der Bedarf ermittelt werden. Wird eine Schnellladestation benötigt oder genügt eine AC-Ladestation?

„Normales Laden“ erfolgt an AC-Ladepunkten. Stehen die E-Autos länger an einem Ort oder möchten Sie eine kostengünstige Lademöglichkeit, genügen AC-Ladestationen. AC-Ladelösungen sind günstiger und brauchen länger, bis das Auto vollgeladen ist. Beispiel hierfür sind Unternehmen, die Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten möchten, ihr E-Auto während der Arbeitszeit aufzuladen.

„Schnelles Laden“ wird durch Schnelladestationen ermöglicht. In der Regel dauert es an einer DC-Säule nur 30 Minuten, bis der Akku zu 80 Prozent geladen ist. Schnellladestationen eignen sich daher besonders an Orten mit kurzer Verweildauer, wie z.B. an Tankstellen, Raststätten oder Restaurants.

Je nach Anwendungsfall, kann es sich daher lohnen auf Schnellladestationen zu setzen, auch wenn diese teurer sind als AC-Ladelösungen.

 

Mit Ladestationen ein Zeichen setzen

Eine öffentliche Ladestation ist eine kleine Erinnerung für all jene, die gerade den Kauf, das Leasing oder Sharing eines Elektroautos erwägen. Autohändler können darauf verweisen, dass eine öffentliche Ladeinfrastruktur existiert. Wer gerade keine Lademöglichkeit zu Hause hat, weil er renoviert oder die bestellte Wallbox eben erst installiert wird, kann ausnahmsweise auf das öffentliche „Backup“ zurückgreifen.

Mit dem Ausbau der Elektromobilität entstehen auch neue Ideen, angefangen bei lokalen Carsharing-Initiativen oder dem Bürgerbus, der den öffentlichen Personennahverkehr ergänzt. Immer öfter kommen hier umweltfreundliche Verkehrsmodelle zum Tragen. Ein öffentliche Ladestation unterstützt all diese Vorhaben.

 

Und so klappt's mit der Ladestation

Wer heute plant, sollte mindestens den Anforderungen der Ladesäulenverordnung (LSV) folgen. Sie empfiehlt nicht nur, sie schreibt zudem viele Standards für Installation, Betrieb und Abrechnung vor.

Unsere Empfehlungen, kurz zusammengefasst:

  • Eine Lademöglichkeit im öffentlichen Raum sollte leistungsstark (mindestens 11-22 kW) sein, um zukunftsfähig zu sein.
  • Je schneller geladen werden kann, umso besser.
  • Eine Ladestation sollte intelligent sein, um viele Zugänge und Abrechnungsmodi zu ermöglichen. Je offener das System, umso einfacher ist die Benutzung und umso wirtschaftlicher kann eine Ladesäule sein.

Zusätzlich ein paar praktische Tipps:

  • Standortauswahl: Dies muss sorgfältig ausgewählt werden. Bereiche mit einer hohen Verkehrsdichte, wie z.B. Einkaufszentren, Parkplätze in der Innenstadt oder Gewerbegebiete und Wohngebiete ohne private Lademöglichkeiten sind zu priorisieren.
  • Auffälligkeit: Eine Ladestation sollte auffallen, damit sie möglichst einfach zu finden ist. Gleichzeitig sollte die Umgebung signalisieren, dass sie kein bevorzugter Platz für Verbrenner ist.
  • Ergonomisch und sicher: Eine Ladestation soll gut zugänglich sein (mindestens von zwei Plätzen), mit Anfahrschutz, aber ohne Kabel, über die man stolpern kann.
  • Bedarfsgerecht: Vielleicht beginnt die Werbekampagne für eine neue Ladestation am besten mit einer Befragung, um vielgefragte Standards abzudecken: Lieber Gleichstrom oder Wechselstrom? Gern auch extraschnell? Die Anzahl der Ladeanschlüsse pro Ladestation sollte auch ermittelt werden. Eine Wallbox kann bis zu zwei Ladepunkte besitzen.
  • Nutzerfreundlichkeit: Verschiedene Bezahlmethoden und eine einfache Bedienbarkeit ist für Nutzer von Vorteil. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich Informationen, wie den Ladezustand am Ladepunktanzeigen zu lassen.