Ladesäule betreiben als Kommune oder Unternehmen
Kommunen und Unternehmen bieten verstärkt öffentliche Ladepunkte an, um die Elektromobilität voranzutreiben. Noch sind es aber zu wenige. Nicht nur in Großstädten, auch in ländlichen Kommunen ist Elektromobilität ein großes Thema. Mehr und mehr müssen Ladestationen deshalb zur Selbstverständlichkeit werden.
Öffentliche Ladesäulen sind gut für Kommunen...
- Kommunen bieten ihren Bürgerinnen und Bürgern eine zuverlässige und günstige Möglichkeit, ihr Elektroauto aufzuladen. Erledigungen werden dadurch zur Gelegenheit, günstig zu parken und das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.
- Kommunen bieten auch Besuchern und Gästen eine Möglichkeit, ihr Elektromobil aufzuladen.
- Kommunen fördern so, je nach Standort der Ladesäule, das lokale Gewerbe, den Tourismus oder das Gastgewerbe.
- Nicht zu unterschätzen ist das „grüne“ Image einer Kommune: Wo man leiser fährt und bei guter Luft einkaufen kann, lebt und arbeitet man lieber und erzählt das gern weiter.
- Außerdem beschäftigen Kommunen Mitarbeitende und unterhalten einen Fuhrpark, in den vermehrt Elektromobile aufgenommen werden.
... und vorteilhaft für Unternehmen
Was für Kommunen gilt, lässt sich ähnlich auch für Unternehmen sagen:
- Unternehmen bieten Besuchern und Kunden Möglichkeit, ihr Elektroauto aufzuladen.
- Unternehmen bieten auch Mitarbeitenden die Gelegenheit, ihr Elektroauto oder das ihnen vom Unternehmen zur Verfügung gestellte E-Dienstfahrzeug aufzuladen.
- Außerdem stärken sie so ihr Image als innovatives und zukunftsfähiges, umweltfreundliches Unternehmen. Und vielleicht – im Wettbewerb um Nachwuchs und Fachkräfte – auch als mitarbeiterfreundlicher, attraktiver Arbeitgeber.
Stromtankstelle genau planen
Jedes Unternehmen sollte vorab rechtlich und steuerlich klären, in welcher Weise es seine Ladesäule öffentlich zugänglich macht. Weiterhelfen kann hier der „Technische Leitfaden“ der großen Elektro(technik)-Verbände.
Um unnötige Kosten zu vermeiden, sollte vorab der Bedarf ermittelt werden. Wird eine Schnellladesäule benötigt oder genügt eine AC-Ladestation?
„Normales Laden“ erfolgt an AC-Ladesäulen. Stehen die E-Autos länger an einem Ort oder möchten Sie eine kostengünstige Lademöglichkeit, genügen AC-Ladestationen. Beispiel hierfür sind Unternehmen, die Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten möchten, ihr E-Auto während der Arbeitszeit aufzuladen.
„Schnelles Laden“ wird durch Schnelladestationen ermöglicht. In der Regel dauert es an einer DC-Säule nur 30 Minuten, bis der Akku zu 80 Prozent geladen ist. Schnellladesäulen eignen sich daher besonders an Orten mit kurzer Verweildauer, wie z.B. an Tankstellen oder Raststätten.
Je nach Anwendungsfall, kann es sich daher lohnen auf Schnellladestationen zu setzen, auch wenn diese teurer sind als AC-Ladesäulen.
Öffentliche Ladesäule betreiben: Förderung
Bund und Länder fördern den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Die Förderrichtlinie und wiederholte Aufrufe zur Förderung richten sich an private wie kommunale Betreiber. Aber auch auf Länderebene werden Ladesäulen häufig gefördert. Ein gutes Beispiel ist Nordrhein-Westfalen. Damit Kommunen – oder auch Unternehmen – ihre knappen finanziellen und personellen Ressourcen gezielt und effizient einsetzen, bietet das Land gemeinsam mit dem Bund ein ganzes Paket von Maßnahmen: Von der Umsetzungsberatung über die subventionierte Anschaffung von E-Fahrzeugen bis zur Förderung von privater und öffentlicher Ladeinfrastruktur.
Mit Ladesäulen ein Zeichen setzen
Eine öffentliche Ladesäule ist eine kleine Erinnerung für all jene, die gerade den Kauf, das Leasing oder Sharing eines Elektroautos erwägen. Autohändler können darauf verweisen, dass eine öffentliche Ladeinfrastruktur existiert. Wer gerade keine Lademöglichkeit zu Hause hat, weil er renoviert oder die bestellte Ladebox eben erst installiert wird, kann ausnahmsweise auf das öffentliche „Backup“ zurückgreifen.
Mit dem Ausbau der Elektromobilität entstehen auch neue Ideen, angefangen bei lokalen Carsharing-Initiativen oder dem Bürgerbus, der den öffentlichen Personennahverkehr ergänzt. Immer öfter kommen hier umweltfreundliche Verkehrsmodelle zum Tragen. Ein öffentliche Ladesäule unterstützt all diese Vorhaben.
Und so klappt's mit der Ladestation
Wer heute plant, sollte mindestens den Anforderungen der Ladesäulenverordnung (LSV) folgen. Sie empfiehlt nicht nur, sie schreibt zudem viele Standards für Installation, Betrieb und Abrechnung vor.
Unsere Empfehlungen, kurz zusammengefasst:
- Eine Lademöglichkeit im öffentlichen Raum sollte leistungsstark (mindestens 11-22 kW) sein, um zukunftsfähig zu sein.
- Je schnelleres Laden sie ermöglicht, umso besser.
- Eine Ladesäule sollte intelligent sein, um viele Zugänge und Abrechnungsmodi zu ermöglichen. Je offener das System, umso einfacher ist die Benutzung und umso wirtschaftlicher kann eine Ladesäule sein.
Zusätzlich ein paar praktische Tipps:
- Eine Ladesäule sollte auffallen, damit sie möglichst einfach zu finden ist. Gleichzeitig sollte die Umgebung signalisieren, dass sie kein bevorzugter Platz für Verbrenner ist.
- Ergonomisch und sicher: Eine Ladesäule soll gut zugänglich sein (mindestens von zwei Plätzen), mit Anfahrschutz, aber ohne Kabel, über die man stolpern kann.
- Bedarfsgerecht: Vielleicht beginnt die Werbekampagne für eine neue Ladesäule am besten mit einer Befragung, um vielgefragte Standards abzudecken: Lieber Gleichstrom oder Wechselstrom? Gern auch extraschnell?
- Erweiterungsfähig: Der Betreiber der Ladestation sollte sich fragen, ob er in zwei, drei Jahren vielleicht zehn oder gar zwanzig Ladepunkte gebaut hat und diese auch verwalten muss.
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